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30.03.2014 12:13

Ebola in Westafrika

Seit Januar 2014 breitet sich im Staat Guinea – und damit erstmals im westlichen Afrika – das Ebola-Virus aus. Laut WHO sind derzeit mehr als 60 Patienten der Krankheit erlegen, bei weiteren Verdachtsfällen steht die Bestätigung der Erkrankung durch das Ebola-Virus noch aus.

Dr. Thomas Grünewald ist Oberarzt der Klinik für Infektiologie und Tropenmedizin im Klinikum St. Georg in Leipzig

Oberarzt Dr. Thomas Grünewald

„Erkrankungen durch das Ebola-Virus verlaufen in nahezu allen Fällen tödlich, und es gibt weder eine Impfung noch eine zugelassene wirksame antivirale Behandlung“, sagt Oberarzt Dr. Thomas Grünewald von der Klinik für Infektiologie und Tropenmedizin im Klinikum St. Georg.
Inzwischen sind auch Verdachtsfälle aus an Guinea angrenzenden Staaten, Sierra Leone und Liberia, nachgewiesen, sodass eine weitere großflächigere Verbreitung möglich ist.

Bei einem Touristen aus Liberia, der in Kanada behandelt wird, hat sich die Diagnose Ebola nicht bestätigt. Die Erkrankung ist hoch ansteckend und wird insbesondere bei Kontakt zu Erkrankten übertragen. Natürlicherweise kommt das Ebola-Virus bei Flughunden und Affen sowie bei afrikanischen Waldhirschen vor.
„Für die Behandlung etwaiger Erkrankter und die Diagnostik bei Verdachtsfällen hält das Klinikum St. Georg für die Bundesländer Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen eine speziell eingerichtete Sonderisolierstation vor“, sagt Grünewald.

Professor Dr. Bernhard Ruf, der Infektiologie im Klinikum St. Georg rät: „Wir empfehlen Reisenden nicht nur, aber gerade auch mit dem Reiseziel Westafrika, rechtzeitig vor dem Abflug eine qualifizierte reisemedizinische Beratung wahrzunehmen, um sich neben den üblichen Reisevorbereitungen auch über die aktuelle Epidemiologie zu informieren“.
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