Ebola-Verdacht im Klinikum St. Georg bestätigt sich nach ersten Testergebnissen nicht

Dr. med. Thomas Grünewald ist Leitender Oberarzt der Klinik für Infektiologie und Tropenmedizin im Klinikum St. Georg
Am Samstag, den 30.8.2014, wurde in der Quarantänestation der Klinik für Infektiologie und Tropenmedizin des Klinikums St. Georg in Leipzig ein Patient stationär aufgenommen, der vor sechs Tagen aus Liberia zurückgekehrt ist.
Da bei ihm unspezifische Zeichen einer Infektionskrankheit bestehen und er sich circa fünf Wochen in Liberia in Gebieten mit Vorkommen von Erkrankungen an Ebola, insbesondere in der Hauptstadt Monrovia, aufhielt, wurde entsprechend den Empfehlungen des Robert Koch-Institutes vorsorglich der Quarantänefall ausgerufen und der Patient in der Quarantänestation des Klinikums St. Georg untergebracht.
Die Auswertung eines ersten Tests fiel negativ aus – der Ebola-Verdacht bestätigte sich nicht. Für morgen (1. September) wird das Ergebnis eines zweiten Tests erwartet. Bis dahin bleiben der Seuchenalarmplan und die hochgradige Isolierung des Patienten weiterhin erhalten. Es besteht also absolut keine Gefahr für die Allgemeinheit.
Laut des Leitenden Oberarztes der Klinik für Infektiologie und Tropenmedizin, Dr.med. Thomas Grünewald, werden die Untersuchungen der Proben im Bernhard-Nocht-Institut in Hamburg durchgeführt. Das Robert Koch-Institut und die örtlichen Gesundheitsbehörden sind informiert. Die Personen, zu denen der Patient seit seiner Rückkehr Kontakt hatte, werden durch das Gesundheitsamt Leipzig erfasst und beobachtet.
Für Ebola-Verdachtsfälle in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen ist das hoch spezialisierte und trainierte Team um Dr. Thomas Grünewald vorbereitet. Das Behandlungszentrum im Sächsischen Kompetenzzentrum für Infektionskrankheiten und Tropenmedizin am Klinikum St. Georg ist eines von neun in Deutschland. Verdachtspatienten können dort durch Schleusen und eine spezielle Filter- und Raumlufttechnik isoliert und nach modernsten medizinischen Erkenntnissen behandelt werden.