Hubertusburger Neurologisches Sommersymposium
Am 28. August fand im Fachkrankenhaus Hubertusburg, unter der wissenschaftlichen Leitung des Chefarztes der Wermsdorfer Neurologie Dr. Sokolowski, das inzwischen zur Tradition gewordene Neurologische Sommersymposium statt. Als Schwerpunkt wurden in diesem Jahr neuromuskuläre Erkrankungen ausgewählt. Es konnten zu dem Themengebiet ausgewiesene externe Referenten gewonnen werden. Frau PD A.-D. Sperfeld, die in diesem Jahr die Leitung der Neurologie im Krankenhaus Altscherbitz übernommen hat, erklärte die Grundsätze des rationalen diagnostischen Vorgehens auf diesem komplexen Themenfeld. Über die Erfahrungen mit der innovativen Behandlung der Spinalen Muskelatrophie mit einem intrathekalen Antisense-Oligonukletoid berichtete Herr Dr. René Günther von der Ambulanz für Motoneuronerkrankungen an der Universität Dresden. Herr Prof. T. Meyer, Leiter der Ambulanz für ALS und andere Motoneuronenerkrankungen an der Charité referierte zu palliativmedizinischen Aspekten in der Versorgung der Amyotrophen Lateralsklerose.
Spannende Innovationen gibt es aktuell unter anderem auf dem Feld der Migränetherapie. Der ausgewiesene Kopfschmerzexperte und inzwischen neue Chefarzt der Neurologie im Klinikum St. Georg, Herr Dr. T. Kraya hatte diese Entwicklungen dem interessierten Fachpublikum nähergebracht.
Darüber hinaus wurden Themen und Krankheitsbilder, mit denen sowohl Neurologen als auch Psychiater in deren klinischen Praxis konfrontiert werden, behandelt. So referierte Herr Chefarzt Dr. Joseph aus der Fachklinik für Drogenrehabilitation in Wermsdorf über die akuten und chronischen neurotoxischen Auswirkungen moderner Drogen. Herr PD Dr. Weise, ausgewiesener Experte für Bewegungsstörungen und der neue Chefarzt der Klinik für Neurologie in Stadtroda, berichtete über Affektstörungen bei Parkinsonpatienten.
Über 60 Teilnehmer aus den Kliniken der St. Georg Unternehmensgruppe und aus zahlreichen Praxen aus Nord- und Ostsachsen nutzten die Gelegenheit zu Diskussion und Erfahrungsaustausch, und konnten die "neuen" neurologischen Chefärzte*innen der Region im Einsatz kennenlernen. Der intensive Arbeitsnachmittag wurde durch einen einladenden Imbiss in sehr netter sommerlicher Atmosphäre und in reizvoller Umgebung des Schlosses Hubertusburg abgerundet.