Klinikum St. Georg blickt auf erfolgreiches Jahr zurück
Investitionen sichern hohes medizinisches Niveau | Weitere Maßnahmen zur Qualitätssicherung im Jahr 2016 geplant
Mit wachsenden Patientenzahlen, einem steigenden Leistungsspektrum und einer stabilen finanziellen Situation zieht das Klinikum St. Georg eine positive Bilanz für das Jahr 2015. „Trotz der schwierigen wirtschaftlichen Ausgangslage ist es uns gelungen, mit einem guten Ergebnis für das Klinikum und für die Unternehmensgruppe das Jahr abzuschließen. So werden wir den anvisierten Jahresüberschuss von zwei Millionen Euro für die Unternehmensgruppe sogar noch übertreffen“, sagt Geschäftsführerin Dr. Iris Minde. „Ich danke den 3.400 Mitarbeitern. Sie haben maßgeblich zum Erfolg beigetragen. Deren Leistungsbereitschaft und Qualifikationen sind entscheidend für unser hohes medizinisches Niveau und die Zufriedenheit unserer Patienten.“
Zur positiven Entwicklung des Klinikums hat insbesondere die Inbetriebnahme der neuen zentralen OP-Einheit im April 2015 beigetragen. So konnten die Funktionsabläufe verbessert und die Kapazitäten erhöht werden. Im Vergleich zum Vorjahr sind die OP-Zahlen von 20.005 auf insgesamt 20.500 Operationen gestiegen. Einen Anstieg der Patientenzahlen verzeichnet das Klinikum auch in der Notaufnahme. Die Mediziner behandelten in diesem Jahr knapp 53.000 Notfälle – ein Plus von ca. vier Prozent im Vergleich zu 2014. Zudem ist auch die Anzahl sowohl der stationären als auch der ambulanten Patienten gestiegen.
Umbau der medizinischen Strukturen
Das Klinikum hat 2015 in verschiedene Strukturmaßnahmen investiert, um auf die stetig steigenden medizinischen Anforderungen zu reagieren und um die Voraussetzungen für die Diagnostik und die intensivmedizinische Behandlung noch weiter zu verbessern. So wurde am Standort Grünau beispielsweise das Schlaflabor erweitert und modernisiert. Aufgrund des steigenden Bedarfs durch den demografischen Wandel und die älter werdende Gesellschaft wurde unter anderem zusätzlich zu der 2010 gegründeten Tagesklinik die Geriatrie inklusive Onkologie noch stärker ausgebaut. So bietet das Klinikum diese Fachbereiche zusätzlich zum Standort Eutritzsch auch in Grünau an. Vor Ort befinden sich zudem die Klinik für Pneumologie und Intensivmedizin sowie die Abteilung für Allgemeine Medizin mit den Bereichen Diabetologie, Kardiologie und Gastroenterologie.
Am Hauptstandort in Eutritzsch sind in diesem Jahr die Fachgebiete Diabetes und Rheumatologie hinzugekommen. Zur Prozessoptimierung und zur Qualitätssicherung wurden 2015 auch die internen Zentren neu strukturiert. Das trägt auch maßgeblich zur Patientensicherheit bei. Des Weiteren modernisierte das St. Georg für insgesamt 1,4 Millionen Euro den sogenannten GMP-Bereich der Krankenhausapotheke. Dort stellen die speziell geschulten pharmazeutischen Mitarbeiter beispielsweise parenterale Ernährungslösungen her. Die Abkürzung GMP steht dabei für „Good Manufacturing Practice“ („Gute Herstellungspraxis“) und umfasst die internationalen Qualitätsstandards in der Arzneimittelproduktion. Investiert wurde auch in neue Technik für die Zentralsterilisation des Hauses.
Im Zuge der Umstrukturierung setzt das Klinikum St. Georg zudem auf ein neues Corporate Design. Das modernisierte Erscheinungsbild wird Schritt für Schritt umgesetzt. So sind beispielsweise schon das Patientenmagazin, verschiedene Flyer und andere Drucksachen in dem frischen Gewand erschienen.
Veranstaltungen für verschiedene Zielgruppen
Großen Zuspruch fanden 2015 die Informationsveranstaltungen des Klinikums. Zahlreiche Gäste lauschten gespannt den verschiedenen Vorträgen der Ärzte zu medizinischen Themen wie Rheuma, Arthritis, Atemnot und Impfen. Erstmals beteiligte sich das Klinikum auch am bundesweiten Türöffnertag der „Sendung mit der Maus“. Viele Kinder ließen in der „TeddyKlinik“ ihre Plüschtiere mit Pflastern und Medikamenten versorgen oder erkundeten gemeinsam mit ihren Eltern die bereitstehenden Krankenwagen.
„Hervorheben möchte ich auch das hohe Engagement unserer Mitarbeiter für die Flüchtlinge“, betont Dr. Iris Minde. „Auf unserem Klinikgelände wurde eine Erstaufnahmestelle für die Registratur und Erstuntersuchung der Asylsuchenden eingereicht. Wir sind medizinischer Partner und haben bei der Ausstattung, wie beispielsweise der Medizintechnik, unterstützt. Zudem sind viele unserer Mitarbeiter ehrenamtlich in der Notunterkunft in der Messehalle 4 im Einsatz gewesen.“ Am Standort Grünau hat das St. Georg des Weiteren das Haus 10 als Unterkunft für die Asylsuchenden zur Verfügung gestellt.
Investitionen für die Zukunft
Den erfolgreichen Kurs von 2015 will das Klinikum St. Georg auch im nächsten Jahr fortsetzen. Neben dem Bau eines dritten Kreißsaals ist eine Modernisierung des Hubschrauberlandeplatzes in Eutritzsch geplant. Für einen neuen internistischen Anbau am Hauptstandort wurde bereits ein Förderantrag im Sozialministerium eingerichtet. So könnten beispielsweise auch die Kapazitäten für die Notfallaufnahme erweitert werden.
Ein weiteres wichtiges Ziel für die Geschäftsführung ist die Einigung mit ver.di bei den laufenden Tarifverhandlungen. „Wir sind stark engagiert, um einen fairen Haustarifvertrag für das nichtärztliche Personal abzuschließen. Dafür haben wir zwei unabhängige Gutachten in Auftrag gegeben, die unseren Kurs bestätigen“, erläutert Dr. Iris Minde. „Wir müssen hierbei insbesondere die Finanzlage des Klinikums im Interesse aller langfristig sichern. Wie alle Krankenhäuser stehen wir mit dem Krankenhaus-Strukturgesetz vor neuen Herausforderungen.“