Klinikum St. Georg führt neue innovative Behandlungsmethode für Gebärmutterkrebs ein
Minimalinvasive „Schlüsselloch-Methode“ verkürzt Heilungsphase deutlich
Das Klinikum St. Georg hat in Kooperation mit Kollegen aus dem Universitätsklinikum Tübingen ein neues Operationsverfahren zur minimalinvasiven Entfernung der Gebärmutter, der Eierstöcke und der regionalen Lymphknoten eingeführt. Die „Schlüsselloch-Methode“ ersetzt ab sofort die herkömmliche Vorgehensweise und wird nun bei allen Betroffenen am Leipziger Klinikum angewendet.
Bislang war ein ausgedehnter Bauchschnitt erforderlich, um diese radikale Form der Krebsoperation durchzuführen, dank der neuen Methode sind nur wenige Millimeter große Schnitte nötig. „Während der Operation werden die inneren Geschlechtsorgane je nach Ausmaß der Krebserkrankung entfernt“, erklärt Professor Uwe Köhler, langjähriger Chefarzt der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe. Nach dem Eingriff bleiben nur kleine Narben zurück. In den allermeisten Fällen ist eine anschließende Nachbehandlung in Form einer Chemo- und/oder Strahlentherapie nicht notwendig. „Mit der neu etablierten ‚Schlüsselloch-Methode‘ können die Belastungen für die Betroffenen und der Heilungsverlauf bei gleicher Sicherheit erheblich verkürzt werden. Die zumeist älteren Patientinnen sind bereits am nächsten Tag wieder fit und sitzen zur Visite im Bett“, ergänzt Professor Uwe Köhler die Vorteile des Verfahrens. Der Krankenhausaufenthalt wird dadurch wesentlich kürzer.
Bei der Etablierung der „Schlüsselloch-Methode“ kooperierte das Klinikum St. Georg mit dem Universitätsklinikum Tübingen. „Die dortigen Kollegen sind sehr erfolgreich mit diesem Operationsverfahren, das nunmehr auch den Patientinnen in unserer Region zur Verfügung steht“, so Professor Köhler.