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04.03.2014 21:26

Patienten mit chronischen Schmerzen bestmöglich therapieren

Am 8.März diskutieren Experten aus verschiedenen medizinischen Disziplinen zum 23. Leipziger Schmerzsymposium des Klinikums St. Georg über Wechselbeziehungen von Schmerz und Arbeit.

Dr. med. Carsten Funke ist leitender Oberarzt des Schmerzzentrums am Klinikum St. Georg in Leipzig

Dr. med. Carsten Funke

Für acht Millionen Menschen in Deutschland sind sie ein Dauerzustand: Schmerzen. Wer länger als drei Monate betroffen ist, leidet per Definition bereits unter chronischen Schmerzen. Verursacht werden diese häufig durch Erkrankungen am Bewegungsapparat, Gefäß- oder Nervenleiden und Tumore. Dabei haben chronische Schmerzen nicht nur Einfluss auf die Lebensqualität, sondern führen sehr oft auch zur Arbeitsunfähigkeit. Die Folge sind Depressionen, soziale Isolation und finanzielle Einschränkungen. Beim 23. Leipziger Schmerzsymposium des Klinikums St. Georg am 8. März stehen die Wechselwirkungen von Arbeitssituationen und Schmerzen, aber auch Arbeitsunzufriedenheit oder Verlust der Arbeit und Schmerzchronifizierung und folgende langfristige Auswirkungen im Fokus. Es soll die Frage erörtert werden, ob Arbeit krank machen kann oder nicht eher umgekehrt, eine berufliche Tätigkeit einen guten Schutz vor einer Schmerzerkrankung bietet.

Experten aus diversen medizinischen, psychologischen und sporttherapeutischen Disziplinen informieren die rund 150 Gäste, darunter Ärzte, Psychologen und Pflegekräfte, über ihre Erfahrungen und präventive oder therapeutische Konzepte. So werden beispielsweise berufsbedingte Risikofaktoren, Präventionsmöglichkeiten im Arbeitsprozess und Trainingsanleitungen für den Alltag vorgestellt.

Professionelle Hilfe finden Patienten mit chronischen Schmerzen im Schmerzzentrum am Klinikum St. Georg. Zentrale Anlaufstelle für alle Betroffenen ist die Schmerzambulanz in der Klinik für Anästhesiologie, Intensiv- und Schmerztherapie. Hier stellen erfahrene und kompetente Fachärzte eine Diagnose und erarbeiten gemeinsam mit dem Patienten einen Therapieplan. Komplizierte Krankheitsbilder werden innerhalb einer interdisziplinären Schmerzkonferenz beurteilt. Reicht eine ambulante Behandlung aufgrund der Schwere der chronischen Schmerzen nicht aus, erfolgt die medizinische Versorgung teil- (in der Tagesklinik) oder vollstationär im St. Georg. Mittels Medikamenten, Krankengymnastik, psychologischen Maßnahmen und auch durch Eigeninitiative der Patienten sollen schließlich der Schmerz und vor allem Einschränkungen im Alltag reduziert werden, damit die Betroffenen wieder aktiv und zufrieden leben und arbeiten können.

 

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