Spatenstich für neues Ambulanzzentrum

Das Klinikum St. Georg wird in den kommenden Jahren eine umfassende bauliche Veränderung erfahren. Für die zukünftige Entwicklung des Klinikums wurde ein städtebaulicher Masterplan entwickelt, der als erste wichtige Baumaßnahme ein neues Ambulanzzentrums beinhaltet. 15,6 Mio. Euro investiert der Städtische Eigenbetrieb in den Neubau, als Grundlage für die weiteren baulichen Veränderungen inklusive des neuen internistischen Zentralbaus. Mit dem Spatenstich am 13. Juli fand die offizielle Inbetriebnahme der Baustelle statt.

Im Vorfeld musste das Areal auf dem das zukünftige Gebäude stehen wird, beräumt werden, so wurden unter anderem alte Asphaltflächen und Keller sowie Treppen abgebrochen. Die bestehende Gasstation und Versorgungsleitungen mussten verlegt werden. Außerdem wurde der Boden auf eventuelle Kampfmittel aus dem 2. Weltkrieg untersucht. „Zum Glück haben die Detektoren nicht angeschlagen“, betont Dr. Iris Minde, Geschäftsführerin des Klinikums, erleichtert und führt weiter aus, dass „das Klinikum im Zweiten Weltkrieg beim Luftangriff der Amerikaner im Februar 1944 erheblichen Schaden erlitten hatte.“

Um die Anforderungen an ein modernes und effizientes Krankenhaus der Zukunft zu erfüllen, in dem sich die Patienten bestens versorgt und wohl fühlen, ist es wichtig, moderne Strukturen zu schaffen. „Mit dem neuen Ambulanzzentrum gehen wir genau diesen Schritt. Die Patienten haben kürzere Wege von Bahn- und Bushaltestellen zu den Ambulanzsprechstunden, interne wirtschaftliche Prozesse können optimiert werden und für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter schaffen wir ein attraktives Arbeitsumfeld“, erklärt Dr. Iris Minde. Das neue 4-stöckige Gebäude bietet für die vielfältigen Ambulanzsprechstunden des Klinikums sowie ambulantes Operieren genügend Platz. Besonders die Sprechstunden der Kinderklinik und Onkologie bekommen mehr Flächen. Ein Bäcker und weitläufige Wartebereiche im neuen Gebäude schaffen ein angenehmes Ambiente und verkürzen eventuelle Wartezeiten. Die Fertigstellung ist für Frühjahr 2022 geplant.

Aufsichtsratsvorsitzender und Finanzbürgermeister Torsten Bonew: „Die Investition des Städtischen Eigenbetriebes in den Neubau ist richtig und nötig, um die Entwicklung des Klinikums weiter voranzutreiben. Das neue Ambulanzzentrum wird nach neuesten energetischen Anforderungen gebaut und passt somit perfekt in das Niedrigenergie-Effizienz-Konzept der Stadt Leipzig.“ 

Die ursprüngliche Idee der Pavillionstruktur und die Veränderungen seit Eröffnung des Standortes vor über 100 Jahren wurden analysiert und die perspektivische Entwicklung zu einem leitenden Plan erarbeitet, der sich über die nächsten Jahrzehnte erstreckt. Mit dem Ziel, den respektvollen Umgang mit dem denkmalgeschützten Ensemble in Einklang mit einer modernen für Medizin geeigneten Struktur zu ermöglichen. Die Erarbeitung des Masterplanes erfolgte in Abstimmung und Zustimmung des Stadtplanungsamtes.