Wermsdorfer Tag gegen den Schlaganfall
Endlich, nach zwei Jahren Pause auf Grund der Corona-Pandemie, fand am 10. Mai 2022 wieder ein Tag gegen den Schlaganfall im Fachkrankenhaus Hubertusburg statt.
Der Chefarzt der Klinik für Neurologie und neurologische Intensivmedizin, Herr Dr. Piotr Sokolowski, eröffnete die Informationsveranstaltung und begrüßte die zahlreichen Gäste im Multifunktionsraum der Ergotherapie im Fachkrankenhaus Hubertusburg gGmbH. „Schlaganfälle sind in Deutschland noch immer die zweithäufigste Todesursache und die häufigste Ursache für bleibende Behinderungen. Ein Schlaganfall verändert das Leben der Betroffenen und Angehörigen nachhaltig“, so der Chefarzt.
Wie bei vergangenen Veranstaltungen moderierte auch dieses Jahr der Leitende Oberarzt Herr Dr. Sven Ehrlich und stellte sich auch gern den Fragen der Gäste.
Von der Erkennung der Symptome bis hin zum richtigen Handeln im Notfall referierte Frau Jenny Richter - Ärztin in Weiterbildung - und brachte neue Erkenntnisse in der Schlaganfalltherapie aus ärztlicher Sicht mit aktuellen Fallbeispielen in ihren Vortrag zum Ausdruck.
Im Anschluss erläuterte die Stroke nurse Miriam Baldauf, sehr anschaulich die Risikofaktoren, die zu einem Schlaganfall führen können. Hoher Blutdruck und Diabetes mellitus gehören ebenso dazu wie Nikotin- und übermäßiger Alkoholkonsum.
Herr Oberarzt Adrian Trommer sprach zum Thema Schluckstörungen bei Schlaganfall mit erster Diagnostik und Nachsorge.
Die Wichtigkeit der Bewegung als Vorsorgemaßnahme gegen einen Schlaganfall und auch die Physiotherapie nach einer Schlaganfallerkrankung erklärte die Physiotherapeutin Frau Grit Lehmann. 30 bis 40 Minuten leichte sportliche Bewegungen in der Woche mindern das Risiko an einem Schlaganfall zur erkranken.
Der FAST-Test lässt schnell einen möglichen Schlaganfall, auch für Laien, erkennen:
F (Face/ Gesicht) Hängt ein Mundwinkel herab?
A (Arm); Fehlende Koordinierung der Arme, Lähmungserscheinungen
S (Speech/ Sprache) Sprach- und Sehstörungen
T (Time/ Zeit) Liegt ein Symptom vor, sofort den Notruf 112 wählen.
Betroffenen fehlt oft die Einsicht in die Gefährlichkeit der Krankheitssymptome, die auch nur vorübergehend sein können. Niemals den längeren Weg über den Hausarzt suchen oder gar abwarten, sondern sofort den Notarzt rufen.
Zum Abschluss des Tages konnten wir sagen, es war eine rundum gelungene Veranstaltung. Viele Gespräche mit den Gästen gaben uns diese Bestätigung und die Bitte zur Gestaltung weiterer solcher Veranstaltungen. Über 2 Stunden füllten unsere Referenten das interessante Programm. Geduldig beantworteten sie die vielen Fragen unserer Gäste, die weit über die Ortsgrenze hinaus angereist waren.