Halsschlagadereinengung
Das Gehirn wird von insgesamt vier Blutgefäßen versorgt (zwei Halsschlagadern, zwei Wirbelarterien). Diese Gefäße stehen im Kopf miteinander in Verbindung, damit wird eine Durchblutung des Gehirns auch unter ungünstigen Bedingungen gewährleistet.
Dies ist ein natürlicher Schutzmechanismus. Denn wenn das Gehirn zu wenig Blut erhält, ist die Folge der Minderdurchblutung ein Schlaganfall. Die häufigste Ursache (ca. 75 %) für den Schlaganfall ist dabei eine Embolie (Gefäßverschluss durch ein Blutgerinnsel) – bedingt durch eine Rhythmusstörung des Herzens.
Bei immerhin noch 15-20 % der Patienten findet sich als Ursache des Schlaganfalles eine Engstelle an den Halsschlagadern. Leichtere Schlaganfälle können sich ohne Folgen zurückbilden, bei schweren Verläufen bleibt eine mitunter erhebliche Behinderung (Halbseitenlähmung) zurück.
Andere mögliche Symptome sind Schwindelgefühl oder der plötzliche Verlust des Sehvermögens. Deshalb sollte bei derartigen Symptomen immer eine Untersuchung der Halsschlagadern stattfinden! Dabei ist eine Ultraschalluntersuchung heute die favorisierte Methode. Sollte sich hier eine Einengung von mehr als 70 % finden, muss die Möglichkeit einer Behandlung erwogen werden.
Dies auch, wenn bei Feststellung der Engstelle noch keine Symptome eines Schlaganfalles aufgetreten sind, in diesem Fall, um den Schlaganfall zu vermeiden!
Es gibt heute zwei mögliche Therapieverfahren
Zum einen kann eine Halsschlagaderverengung mit einer Operation behandelt werden, zum anderen kann das interventionelle Verfahren (Aufdehnung und Stent) angewendet werden.
Beide Verfahren werden im Gefäßzentrum des Klinikum St. Georgs durchgeführt. Auch hier gilt: Welches Verfahren zu bevorzugen ist, kann erst nach genauer Untersuchung für jeden Patienten individuell festgelegt werden.
Die Operation ist in der Gefäßchirurgie des St. Georgs sowohl in örtlicher Betäubung als auch in Vollnarkose möglich.
Jedes dieser Verfahren hat Vor- und Nachteile – wir beraten Sie gerne vorab in einem individuellen Gespräch.
Als Standardoperationsmethode wird die Ausschälplastik angewandt. In manchen Fällen ist die Gefäßerweiterung mit Kunststoff-Streifen erforderlich, ganz selten auch ein kurzes Gefäßinterponat (Prothese oder Vene).
Personen, für die diese Therapie infrage kommt, können im St. Georg telefonisch unter 0341 909-2236 einen Termin vereinbaren.