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Die intraoperative Hirnbestrahlung

... auch intraoperative Radiotherapie (IORT) genannt, ist eine moderne Form der Strahlentherapie, die während einer Operation am Gehirn durchgeführt wird.

Unmittelbar nach erfolgter mikrochirurgischer Tumorresektion (Entnahme des bösartigen Tumors), wird die Tumorhöhle bestrahlt. Dies ermöglicht eine hochpräzise Behandlung des betroffenen Bereiches bei gleichzeitiger Schonung der Umgebungsstrukturen. Die Behandlungszeit kann um mehrere Wochen verkürzt werden.

 

Intraoperative Hirnbestrahlung im Überblick

  • Einmalige Bestrahlung der Tumorhöhle noch während des Hirneingriffs
  • Die Bestrahlung erfolgt durch ein Röntgentherapiegerät mit niederenergetischer Röntgenstrahlung (INTRABEAM®, Carl Zeiss).
  • Die Operationszeit ist nur unwesentlich verlängert (circa 20-50 Minuten).
  • Das Risiko von neurologischen Ausfällen ist nicht höher als bei einer konventionellen Hirnoperation.
  • Der gesamte Aufenthalt im Krankenhaus dauert circa 7 Tage.

Vorteile

  • Verkürzung der Gesamtbehandlungszeit um circa 2-3 Wochen.
  • Bessere biologische Effektivität im Vergleich zu Megavolt-Röntgenstrahlen.
  • Aufgrund des steilen Dosisabfalls wird nur das betroffene Gewebe bestrahlt und das gesunde, umliegende Gewebe kaum belastet.

Neben wenigen Zentren in Deutschland bieten wir als einzige diese Behandlung in Mitteldeutschland an.
Die Durchführung der Behandlung erfolgt in interdisziplinärer Zusammenarbeit zwischen der Klinik für Neurochirurgie und der Klinik für Strahlentherapie.

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