IHRE ANSPRECHPARTNERIN
IM KLINIKUM ST. GEORG
Carola Dehmel
Leitende Diätassistentin
Delitzscher Str. 141 • 04129 Leipzig
Telefon: 0341 909-3344
ersetzt sie gegebenenfalls durch alternative
Zutaten oder Produkte.
„Die Umstellung der Ernährung bedeutet je-
doch nicht, dass man komplett auf Süßigkei-
ten oder Ähnliches verzichtenmuss. Räumen
Sie sich ruhig einen ‚Sünden- oder Motivati-
onstag‘ ein, andemSie einfach essen, worauf
Sie Appetit haben.“
Was auch immer Sie essen, eins sollten Sie
dabei nie vergessen: Essen ist Lebensquali-
tät. Genießen Sie deshalb jede Mahlzeit und
nehmen Sie sich bewusst Zeit dafür, denn
das fördert nicht nur das Sättigungsempfin-
den, sondern trägt auch erheblich zumallge-
meinenWohlbefinden bei!
LEBEN
Viel Obst und Gemüse, wenig Fette und
Süßigkeiten – das verstehen die meisten
Menschen unter einer gesunden Ernährung.
Dabei gehört sehr viel mehr dazu.Wer einen
sinnvollen Ernährungsplan aufstellenmöch-
te, hat es nicht immer leicht ob der vielen
teils widersprüchlichen Tipps, die in Zeit-
schriften und Ratgebern gegeben werden.
Doch dieMühe lohnt sich. Denn die richtige
Ernährung ist die elementare Basis für unse-
re Gesundheit. Es ist wissenschaftlich erwie-
sen, dass ausgewogene Kost die Leistungs-
fähigkeit steigert, ernährungsbedingten
Krankheiten vorbeugt und das Risiko be-
stimmter Krebserkrankungen vermindert.
Das weiß auch die Leitende Diätassistentin
des Klinikums St. Georg, Carola Dehmel. Sie
rät: „Jeder sollte seine Essgewohnheiten
einmal kritisch analysieren und gegebenen-
falls umstellen.“
DIE FAUSTREGELN EINER GESUNDEN
NAHRUNGSAUFNAHME
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung
hat die wichtigsten Grundlagen für eine
ausgewogene und gesunde Ernährung in
zehn Regeln zusammengefasst.
Essen Sie vielseitig und abwechs-
lungsreich, um Ihren Nährstoffbe-
darf zu decken.
Nehmen Sie reichlich Vollkornpro-
dukte zu sich.
Nehmen Sie täglich fünf Portionen
Obst und Gemüse zu sich.
Verzehren Sie Fleisch, Wurstwaren
und Eier nur in Maßen.
Gehen Sie sparsammit Fett und fett-
reichen Lebensmitteln um.
Salzen oder zuckern Sie Ihre Speisen
sparsam, verfeinern Sie diese lieber
mit Kräutern und Gewürzen.
Nehmen Sie täglich mindestens 1,5
Liter Flüssigkeit zu sich.
Bereiten Sie Speisen schonend zu.
Nehmen Sie sich bewusst Zeit
zum Essen.
Bewegen Sie sich.
„Bei Obst und Gemüse gilt: Die Mischung
macht’s. Manche Sorten sind wahre Vita-
minbomben, andere versorgen den Körper
mit Magnesium oder Eisen. Ananas fördert
beispielsweise die Verdauung, Äpfel senken
den Cholesterinspiegel und Tomaten gel-
ten als krebsvorbeugend. Deswegen sollte
nicht immer das Gleiche im Einkaufswagen
landen. Seien Sie also mutig und probieren
Sie Neues aus“, betont Carola Dehmel.
Bei Fleisch lautet die Devise hingegen:
GESUNDHEIT GEHT
DURCH DEN MAGEN
DIE GOLDENE REGEL FÜR EINE GESUNDE ERNÄHRUNG:
ABWECHSLUNGSREICH UND MASSVOLL ESSEN
„Weniger ist mehr“. Auch wenn wir Deut-
schen Weltmeister im Fleisch- und Wurst-
verzehr sind, sollten wir uns lieber etwas
zurücknehmen.„Fleisch sollte maximal drei-
mal wöchentlich auf dem Teller landen. Zu-
dem sollte es nicht scharf angebraten oder
gegrillt werden, da dadurch Schadstoffe
freigesetzt werden können – lieber dünsten,
schmoren oder kochen. Statt mitWurst soll-
te das Frühstücks- oder Pausenbrot lieber
mit vegetarischen Brotaufstrichen oder mit
Käse und Salat belegt werden. Denn Wurst
ist teils sehr fettig und enthält viele Zusatz-
stoffe“, weiß die Expertin.
SCHRITT FÜR SCHRITT ZUM
NEUEN SPEISEPLAN
Wer bei der täglichen Ernährung tatsächlich
etwas ändernmöchte, solltedies nicht über-
eilt tun. „Wer von jetzt auf gleich seine kom-
plette Ernährung umstellen möchte, kann
damit nur scheitern. Veränderungen sollten
in kleinen Schritten erfolgen. Setzen Sie sich
ein Ziel, das Sie über mehrere Etappen er-
reichen können. Außerdem sollte man eine
Ernährungsumstellung nicht ausschließlich
an eine Diät koppeln, sondern dauerhaft
anstreben. Denn sonst kommen die Pfunde
genauso schnell wieder zurück, wie man sie
losgeworden ist“, rät Carola Dehmel.
Hilfreich bei der Umstellung können auch
sogenannte Hitlisten von den Lieblingsge-
richten oder den meistgekauften Lebens-
mitteln sein. Diese kontrolliert man dann
auf eventuelle Fett- oder Zuckerfallen und
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BEVOR MAN ÜBER EINEM
NEUEN SPEISEPLAN TÜFTELT,
SOLLTE MAN ZUNÄCHST
ERST EINMAL DIE AKTUELLEN
GEWOHNHEITEN BETRACHTEN.
FOLGENDE FRAGEN KÖNNEN
DABEI HELFEN:
WAS WILL ICH
ÄNDERN UND WARUM?
INWIEWEIT
WEICHT MEINE
ERNÄHRUNG VON DEN
EMPFEHLUNGEN DER
EXPERTEN AB?
BEREITE ICH
DIE LEBENSMITTEL
RICHTIG ZU?
BEWEGE ICH MICH
AUSREICHEND?
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